WEISEL Die männliche U18 des TB Oppau hat sich am vergangenen Wochenende (6./7. Juli 2013) in Weisel den Titel des Westdeutschen Meisters gesichert. Ohne Punktverlust und bei brachialer Hitze besiegten die sechs Oppauer alle Konkurrenten. Am 07. und 08. September kämpfen die Jungs um Spielführer Christof Jugel dann in Dennach um den Titel des Deutschen Meisters.
Kaum auf dem Sportgelände des TV Weisel angekommen, kam es zur ersten Änderung des Spielplanes in der Gruppe A. Der TV Völklingen, der zweite Vertreter aus dem Saarland, hatte überraschend zurückgezogen und somit wurde aus der fünfer Gruppe nun auch eine vierer Gruppe. Das war den beteiligten Mannschaften angesichts der sehr hohen Temperaturen gar nicht so unrecht.
Das Auftaktspiel gegen den TV Rendel ging mit 2:0 (11:5, 11:7) an die Oppauer Mannschaft. Doch das Spiel glänzte nicht durch gute spielerische Aktionen. Es war mehr ein Pflichtsieg auf dem Weg zur Qualifikation.
Die Hoffnungen auf die Qualifikation und vorallem auf den Titel waren aber im Vorfeld etwas gedämpft worden, da der Hauptangreifer der Oppauer Mannschaft kurzfristig ausgefallen war. Doch das sollte der Leistung des Teams kaum einen Abbruch tun.
Das zweite Spiel gegen den Lokalrivalen aus Käfertal war dann schon schwieriger. Dabei hatten die Oppauer Probleme mit den Bällen, die Nationalangreifer Marcel Stoklasa gekonnt zwischen die Spieler setzte. Doch auch hier entschied der TBO nach drei Sätzen (11:6, 10:12, 11:6) das Spiel für sich.
Das Wetter zehrte an den Kräften. Doch das wichtigste Spiel stand noch aus. Das gegen den TV Wünschmichelbach. Hier sollte sich zeigen, wer den direkten Einzug ins Halbfinale am Sonntag schaffen sollte. Nach dem ersten Satz glaubte keiner mehr an einen Sieg des Oppauer Teams. Auch im zweiten Satz verlief das Spiel bis zum 4:8 recht einseitig, doch auf dem mittlerweile durch die Sonne ausgetrockneten und stumpfen Untergrund kamen die im "U" spielenden Wünschmichelbacher plötzlich aus dem Tritt und brachten die Oppauer wieder ins Spiel. Jonas David und Spielführer Christof Jugel spielten nahezu jeden Ball aus der Abwehr sauber nach vorne, Dennis Moll konnte auflegen und Alexander Jakoby hatte stellenweise leichtes Spiel gegen die verunsicherten Wünschmichelbacher. Das Match entwickelte sich zu einem vorgezogenen Endspiel.
Nach dem dritten Satz (5:11, 12:10, 12:10) war dann die Überraschung perfekt. Der eigentlich als Favorit in diese Partie gegangene TVW unterlag der dezimierten Mannschaft aus der Chemiestadt. Mit der Tabellenführung im Rücken ging es dann zum Regenerieren ins Hotel.
Unverhofft kommt oft. Damit lässt sich der zweite Tag wohl am besten beschreiben. Nicht nur der am Ende des Turniers unerwartet herausspringende Titel, sondern auch die Anreise von vier lautstarken und sämtliche Strapazen auf sich nehmenden Oppauer-Fans aus dem Lager des SV Waldhof-Mannheim, machten den Sonntag zu einem bisher noch nicht da gewesenen Ereignis.
Das Halbfinale, für das sich der TV Käfertal im Spiel gegen den TV Weisel zuvor qualifiziert hatte, ging auch wieder über die volle Distanz. Die Oppauer wollten gleich die erste der beiden Chancen auf die Deutsche Meisterschaft nutzen. Nach drei langen und zermürbenden Sätzen (11:6, 9:11, 11:8) schafften sie es schließlich und standen verdient im Finale und hatten die Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft gepackt.
Der TV Waibstadt setzte sich sehr deutlich gegen den TV Wünschmichelbach durch. In zwei kurzen und eindeutigen Sätzen (11:3, 11:5) machten sie es den Oppauern gleich.
Im darauffolgenden Spiel um Platz drei konnte sich der TV Käfertal mit 2:1 gegen den TV Wünschmichelbach durchsetzen und somit auch das Ticket für die DM lösen.
Im Finale stellten die Trainer des TBO nochmal um und gaben allen Spielern die Chance sich zu beweisen. Doch diese Umstellung war keine Schwächung. Mit einem klaren 2:0 (11:7, 11:4) gewannen sie gegen den zuvor so souverän aufspielenden TV Waibstadt und sicherten sich dadurch den Titel.
Ein langes Wochenende mit dem perfekten Ausgang ging damit zu Ende.
Für den TB Oppau spielten im Angriff Alexander Jakoby und Simon Rapp, am Zuspiel Dennis Moll und Jan Wendel und in der Abwehr agierten Jonas David und Christof Jugel. Trainer und Betreuer waren Matthias Bog und Thomas Blümbott.
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