Fans treiben Mannschaft an

mU18 ist in Kirchen erfolgreich

Geschrieben am 30.03.2014 von Klaus D. Kullmann in der Rheinpfalz




KIRCHEN/SIEG Welch eine Freude bei den Trainern Matthias Bog und Thomas Blümbott und der kleinen, mit einer Trommel und einigen Rasseln ausgestatteten Fan-Gemeinde: Im Spiel um Platz fünf wuchs das Team über sich hinaus und besiegte dieses Mal (nach einem 1:1 in der Vorrunde) den SV Moslesfehn mit 11:4 und 11:8. „Sie haben an diesem Tag eine bärenstarke Leistung abgeliefert“, lobte Bog das Team, „sie passen einfach auch menschlich sehr gut zusammen.“ Fast wäre dem TBO sogar eine Sensation gelungen, als er im Viertelfinale den späteren deutschen Meister TK Hannover an den Rande einer Niederlage gebracht hatte.Am Samstag früh waren ein paar Autos in der Oppauer Jahnstraße nach Kirchen gestartet. Gute zwei Stunden Fahrt für 200 Kilometer, alleine diese Reise übers Wochenende war schon eine Belohnung für die Jungs. In Betzdorf hatte der TBO sieben Doppel- und ein Einzelzimmer gebucht, für Mannschaft und Fans. Bevor es aber zum ersten Mal ins Hotel ging, haben sie die Vorrunde ohne Niederlage, mit einem Sieg und drei Unentschieden als Dritte überstanden. Am Schlag: ein sehr überlegter, einfallsreicher Alexander Jakoby. Als Top-Angreifer: ein fast fehlerloser, konsequenter Schmetterkünstler Dennis Moll. In der Abwehr Mitte: ein sicherer, sehr souveräner Christian Nessel, links und rechts in der Abwehr: ein Ruhe ausstrahlender, zuverlässiger Christof Jugel und ein ehrgeiziger, mitreißender Spaßvogel Paul Kullmann. Auf der Bank: Max Kerbeck, Viktor Maurer und Simon Rapp, die nicht zum Einsatz kamen und dennoch als Antreiber fest zum Team gehörten.

„Mit Platz fünf sind wir mehr als zufrieden. In der U18 gibt es immer ein enges Feld. Wir wollten unter die ersten Sechs. Dass wir das letzte Spiel sogar gewannen, ist umso schöner“, sagte Matthias Bog. Der TB Oppau zählt zur Region West. „Der Norden und der Süden hat meist die stärkeren Mannschaften, weil sie dort mehr Spiele austragen. Manche U18-Spieler spielen sogar Erste oder Zweite Liga“, erklärte Bog. Der zweite TBO-Trainer, Thomas Blümbott, meinte: „Wir konnten ja in der Vorbereitung nur dreimal in unserer Stammbesetzung trainieren, weil immer einer krank oder verletzt war. Die Leistung ist umso höher einzuschätzen.“ Beide Trainer betonten, wie gut man mit den Jungs zusammenarbeiten könne.

Wirklich, mit ein klein wenig mehr Glück hätten die TBO’ler sogar Gruppenerster werden können. Dann nämlich, wenn sie gegen den Berliner TS den zweiten Satz auch gewonnen hätten. Er ging aber mit 9:11 unglücklich verloren. Beeindruckend traten die Punktemacher im Angriff auf: Alexander Jakoby hatte zwei richtig gute Tage erwischt und seine Nervosität sehr schnell in Sicherheit umgewandelt, und Dennis Moll ging so richtig drauf auf die Schmetterbälle. Er dürfte einer der besten Angreifer der zehn DM-Mannschaften gewesen sein. Einen lautstarken Anhang stellte der TBO auf jeden Fall. Da wurde auch auf der Tribüne um jeden Ball gekämpft.

Die Oberleitung des Turniers hatte ein Edigheimer: Günther Lutz, der in der Deutschen Faustball-Liga für die Jugend zuständig ist. „Mir haben die Oppauer bei diesem leistungsstarken Turnier gefallen“, sagte Lutz, der am 12. April als Delegierter eine weite Reise antritt: nach Brasilien zu den Jugend-Weltmeisterschaften.